Je nach Reiseziel kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage, den Weg dorthin zu bestreiten: mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Flugzeug oder dem Schiff. Theoretisch können Hunde mit all diesen Transportmitteln reisen, allerdings sind dabei ein paar Dinge zu beachten.
Autofahren mit Hund – den Vierbeiner richtig sichern
Die meisten Hunde dürften das Autofahren gewohnt sein, was ein großer Vorteil beim Verreisen ist. Wichtig: Der Hund muss sicher und vor allem dem Gesetz entsprechend untergebracht werden. Das bedeutet, er muss entweder im Kofferraum oder auf dem Rücksitz fahren, wobei im Kofferraum ein Trenngitter zum Fahrgastraum angebracht werden muss (ein Gepäcknetz genügt nicht!), beim Fahren auf dem Sitz muss der Hund angeschnallt werden. Hier sollten Sie nicht am falschen Ende sparen: Nehmen Sie ein möglichst stabiles Gitter aus Metall, das Ihnen dennoch gute Sicht beim Fahren ermöglicht. Achten Sie beim Anschnallgurt für den Hund darauf, dass er stabil, bequem und am besten TÜV- oder ADAC-geprüft ist. Machen Sie den Gurt nicht an einem Halsband, sondern nur an einem gut gepolsterten Geschirr fest, sonst bricht sich der Hund bei einem Aufprall das Genick.
Ebenfalls eine Möglichkeit: eine Transportbox. Wichtig ist die Stabilität, billige Plastikvarianten taugen leider selten etwas. Ausführungen aus Metall sind wesentlich stabiler, sicherer und langlebiger. Für manche Boxen liegen Crashtestergebnisse vom ADAC vor. Die Größe der Box hängt vom Hund und vom Auto ab. Sie kann auf dem Rücksitz oder im Kofferraum angebracht werden und sollte dem Hund genug Platz zum Sitzen, Liegen und Stehen bieten.
Achten Sie vor allem bei längeren Autofahrten darauf, dass der Hund keiner starken Zugluft ausgesetzt ist. Eine starke Klimaanlange oder ein dauerhaft geöffnetes Fenster können schnell für eine Bindehautentzündung sorgen.
Bei längeren Fahrten sollten auch Pausen eingeplant werden, bei denen der Hund sich lösen und gegebenenfalls etwas trinken und fressen kann. Vorsicht an Autobahnraststätten: Der Hund sollte nur mit einer Leine gesichert aus dem Auto steigen.
Fliegen mit Hund
Flugreisen mit dem Hund sind schwierig und unter Hundehaltern umstritten. Die Tiere werden – sofern sie nicht als Handgepäck zählen – im Frachtraum transportiert, zusammen mit sämtlichem anderem Gepäck und bei großem Lärm. Es traten bereits öfter Fälle auf, in denen die Heizung in diesem Bereich ausfiel und die Tiere erfroren. Nichtsdestotrotz hat sich hier in den letzten Jahren viel getan, sodass das Flughafenpersonal inzwischen die sichere Unterbringung der Tiere genauer kontrolliert und Transporte auch ablehnt, wenn der Hund zum Beispiel in einer zu kleinen Box sitzt.
Zum Handgepäck zählen meist Tiere bis zu einem Gewicht von fünf Kilogramm, inklusive Transportbox. Details dazu sollten vorher bei der Fluggesellschaft erfragt werden, auch ob es eine Höchstgrenze für die Anzahl an Handgepäcktieren im Passagierraum gibt. Ist diese erreicht, entscheidet die Buchungszeit, welche Tiere in den Passagierraum dürfen und welche in den Frachtraum müssen.
Für die Reise in der Transportbox ist zu beachten: Der Hund muss die Box gewöhnt sein und sich darin wohl fühlen. Die Größe muss passen, sodass sich der Hund bequem hinlegen, hinsetzen und hinstellen kann. Vor dem Verladen – was einige Zeit dauern kann – sollte sich der Hund auf jeden Fall noch einmal lösen können. Die Box muss meist der Hundehalter selbst mitbringen.
Der Preis für eine Flugreise mit Hund kann stark variieren, hängt aber im Normalfall vom Gewicht des Hundes samt Transportbox ab. Da jede Fluggesellschaft andere Bedingungen aufstellt, sollten Sie sich danach unbedingt rechtzeitig bei deren Kundenservice erkundigen.
Hunde in Zug und Bahn
Bei Reisen mit der Bahn sollten Sie sich vorab unbedingt nach dem Ticketpreis erkundigen und nachsehen, welches Ticket Sie für Ihren Hund benötigen. Kleine Hunde in einer Transportbox fahren in der Regel umsonst, größere Hunde kosten bei nationalen Reisen den halben Personenpreis, wobei spezielle Ländertickets ausgenommen sein können. Auf internationalen Reisen wird für den Hund üblicherweise der Preis eines Kindertickets zweiter Klasse fällig.
Die Mitnahme des Hundes in einen Schlafwagen ist meist nur bei Buchung des gesamten Abteils möglich. Leine und Maulkorb sollten immer mitgeführt werden, größere Hunde müssen beides während der gesamten Fahrt tragen. Näheres ist beim entsprechenden Bahnunternehmen zu erfragen.
Bei Zugreisen sollten Sie bedenken, dass nicht einfach nach Wunsch Pausen eingelegt werden und sich Hunde in der Bahn nicht lösen können. Die Fahrt sollte also so geplant werden, dass eine Strecke nicht länger als etwa fünf Stunden dauert. Wasser und Futter sollten Sie bei längeren Fahrten ebenfalls mitnehmen.
Schiffsfahrten – nicht unbedingt hundetauglich
Fähren- und Schiffsreisen sind eher weniger für Hunde geeignet. Bei einem Urlaub auf dem Meer kann ein Hund sich nicht lösen und wird im Normalfall auch nicht erlaubt sein. Allerdings ist es durchaus möglich, dass Sie eine Teil der Strecke zu Ihrem Urlaubsziel auf einer Fähre zurücklegen müssen, zum Beispiel bei einer Überfahrt auf eine Insel. Die meisten dieser Fahrten sind kurz, sodass sie für den Hund kein Problem darstellen sollten. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, ob Ihr Hund mit auf die Fähre darf. Längere Schiffsfahrten sollte ein Hund nicht bestreiten müssen, immerhin gibt es an Bord keine Pinkelmöglichkeit für ihn.
Wenn Sie Ihren Hund auf einem Schiff mitnehmen, achten Sie darauf, dass er stetig angeleint ist. Eine Schiffsreling ist leider kein ausbruchsicherer Hundezaun, außerdem könnten sich andere Passagiere belästigt fühlen. Zumeist wird generell Leinenpflicht herrschen, auch ein Maulkorb sollte zur Sicherheit mitgeführt werden, falls dieser verlangt werden sollte.