In der besinnlichen Zeit des Jahres kommt die ganze Familie zusammen – dazu gehört natürlich auch der beste Freund des Menschen. Immer mehr Hundehalter schenken ihrem Hund zu diesem Anlass etwas, was, da sind die Möglichkeiten schier endlos. Doch bevor es an’s Schenken geht, wird dekoriert. Und dabei sollten dem Hund zuliebe ein paar Dinge beachtet werden.
Weihnachtsdekoration mit Hund im Haus – worauf muss ich achten?
Grundsätzlich können Hundehalter ihrer Dekorationslust freien Lauf lassen, es sollte nur ein wenig auf die Sicherheit von Hund und Dekoration geachtet werden. Empfehlenswert ist es, vor allem zerbrechliche Dekoartikel so weit oben zu platzieren, dass ein vor Freude wedelnder Schwanz sie nicht zerstören kann. Kerzen sollten nur unter Aufsicht verwendet und außerhalb der Reichweite des Hundes platziert werden. Zwar haben die meisten Hunde eine natürliche Scheu vor Feuer, doch gibt es den ein oder anderen Vierbeiner, bei dem die Neugier überwiegt und im schlimmsten Fall zu bösen Verbrennungen führt. Darüber hinaus können Kerzen natürlich auch unabsichtlich umgestoßen werden.
Bei allem anderen kommt es auf den Hund an – und darauf, wie ausgeprägt sein Spieltrieb ist. Vor manchen Vierbeinern ist keine Christbaumkugel sicher, andere beachten die ganze neue Einrichtung zu den Feiertagen überhaupt nicht. Grundsätzlich gilt, dass der Hund keine Weihnachtsdekoration – sei es Lametta, eine Glaskugel oder kleine Figürchen für den Baum – zwischen die Zähne bekommen sollte. Besonders Glaskugeln führen, wenn sie für einen Ball gehalten werden, schnell zu Verletzungen im Maul, der Speiseröhre oder dem Magen. Wer seinem Hund nicht vertrauen kann, sollte ihn nicht unbeaufsichtigt mit der Dekoration lassen.
Die weihnachtliche Dekoration kann zudem problematisch werden, wenn sie mit dem Schwanz vom Baum gewedelt wird. Besonders Glaskugeln können zerbrechen und der Hund kann sich an den Scherben Verletzungen zuziehen. Eine etwas sicherere Alternative sind Kunststoffkugeln (oder Dekorationen aus Holz, Stoff und anderen, schwer zerstörbaren und nicht splitternden Materialien). Sie sind zwar nicht unzerstörbar, überleben einen Sturz vom Baum aber eher unversehrt als Schmuck aus Glas oder Porzellan.
Weihnachtszeit heißt auch: viel Giftiges im Haus
Die Sorge, dass besonders Rüden dazu neigen könnten, den Weihnachtsbaum zu markieren, ist in den meisten Fällen unbegründet. Ein stubenreiner Hund versteht normalerweise, dass der Baum nichts anderes als eine Zimmerpflanze ist. Zu sehr mögen sollte der Vierbeiner den Tannenbaum aber auch nicht, denn die ätherischen Öle der Nadeln sind bei oraler Aufnahme giftig für Hunde und führen zu Reizungen des Verdauungstraktes. Die Öle können sich auch in Wasser befinden, in dem ein Baum oder Tannenzweige gestanden habe. Der Hund sollte dieses also nicht trinken. Aus demselben Grund ist auch bei übermäßigem Gebrauch von Duftölen Vorsicht geboten. Die ätherischen Öle können zu Reizungen der Atemwege führen.
Generell befindet sich zu Weihnachten meist mehr Giftiges im Haushalt als sonst. Dazu zählt unter anderem der beliebte Weihnachtsstern. Er ist giftig für Hunde, unter Umständen sogar tödlich, wenn er gefressen wird. Die meisten Weihnachtsnaschereien für Menschen enthalten Schokolade, die in kleineren Mengen zu Verdauungsprobleme, in größeren Mengen zum Tod führen kann. Wer Essensreste des Festmenüs an den Hund verfüttert, sollte darauf achten, dass keine Knochen enthalten sind. Diese können im gekochten Zustand splittern und zu schweren Verletzungen im Verdauungstrakt führen.
Was schenke ich meinem Hund zu Weihnachten und wie packe ich es ein?
Wenn Sie für Ihren Hund backen möchten, haben Sie fast alles an Lebensmitteln zur Auswahl, das Sie für sich selbst verwenden. Nur Zucker und allzu viel Mehl sind tabu. Bei gekauften Leckereien bieten sich vor allem nicht bearbeitete und getrocknete Kausachen wie Ochsenziemer, Kopfhautstreifen, getrockneter Pansen und Rinderohren an.
Wollen Sie Ihrem Hund etwas Verpacktes schenken, sollten Sie darauf achten, wie Sie es einwickeln. Nichts ist niedlicher als ein Hund, der freudestrahlend das Papier um einen neues Quietschspielzeug oder einen Kauknochen zerfleddert und mit großem Augen seinem Geschenk immer näher kommt. Neigt der Hund aber dazu, Papier zu fressen, sollten Sie hierauf verzichten. Das Einpacken mit Zeitungspapier stand lange Zeit in der Kritik, da die Druckerschwärze in manchen Fällen zu Übelkeit oder anderen Vergiftungserscheinungen geführt haben soll. Von Folien ist abzuraten, da sie an der Zunge haften bleiben.
Am besten ist es also, ganz normales Geschenkpapier zu verwenden, von dem in der Weihnachtszeit sowieso genug im Haus sein dürfte. Der Rand des Papiers wird je nach Form des Geschenks am besten nur eingeschlagen. Geschenkband sollte nicht verwendet werden. Verschluckt der Hund den Anfang eines solchen Bandes, kann er es meist nicht mehr ausspucken und muss auch den ganzen Rest hinunter schlucken. Dies kann zu einem Darmverschluss führen. Kleber (als Stift oder Klebestreifern) sollte nicht verwendet werden, da auch dieser beim Auspacken unabsichtlich vom Hund verschluckt werden kann.
Adventskalender für Hunde
In der Vorweihnachtszeit gibt es inzwischen sogar Adventskalender für Hunde von verschiedenen Herstellern. Manche davon sind mit Leckerlis gefüllt, andere mit Spielzeug. In jedem Fall kann es großen Spaß machen, jeden Abend gemeinsam mit dem Hund eines seiner Türchen zu öffnen und zu schauen, was sich dahinter versteckt. Sie sollten jedoch bei der Kalenderauswahl darauf achten, dass der Inhalt nicht allzu ungesund ist. Leckerlis, die nur aus Getreide, Kakaopulver und/oder Zucker bestehen, sind leider durchaus üblich.
Wer die volle Kontrolle über den Kalenderinhalt haben möchte, kann auch einen selbst gemachten Kalender mit Holztürchen oder gefalteten Pappschächtelchen verwenden, wie sie im Handel um diese Jahreszeit erhältlich sind. Daran hat nicht nur der Hund Freude, sie sehen auch noch hübsch aus.