Beim Nassfutter gibt es Allein- und Ergänzungsfuttermittel. Alleinfuttermittel sind jene Sorten, die in sich ausgewogen sind. Bekommt der Hund solches Futter, ist er mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Ergänzungsfuttermittel erfüllen diesen Anspruch nicht. Mit ihnen allein ist der Hund nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Das Futter muss dann also entsprechend ergänzt werden.

Darüber hinaus gibt es Nassfutter in fast jeder Ausführung, angefangen bei Single Protein mit nur einer tierischen Eiweißquelle bis hin zu Mischdosen mit verschiedenem Fleisch, Obst und Gemüse. Es gibt Nassfutter für Sporthunde, was einen höheren Energiegehalt hat, sowie Sorten für verschiedene Altersstufen. Welpenfutter hat einen etwas anderen Nährstoffgehalt als Futter für erwachsene Tiere. Seniorenfutter enthält meist vor allem weniger Energie.


Was muss in einem Nassfutter drin sein?

Was die Inhaltsstoffe angeht – also Fleisch, Gemüse und Obst – sollten Sie auf eine gut aufgeschlüsselte Deklaration achten. Im besten Fall ist angegeben, wie viel Prozent von welchem Tier und davon welche Teile das Futter enthält. Also beispielsweise: Rind (30% Leber, 20% Lunge). Achten Sie darauf, dass der Innereienanteil nicht zu hoch ist. Was andere Bestandteile wie Kräuter angeht, scheiden sich die Geister, ob diese überhaupt enthalten sein sollten.

Dann gibt es noch die analytischen Bestandteile und die Nährstoffe. Hier gibt es Richtwerte, wie viel wovon in einem Alleinfuttermittel für einen ausgewachsenen Hund mit normaler Aktivität enthalten sein sollte.

  • Rohprotein: > 5,5%
  • Rohfett: >  1%
  • Rohfaser: > 0,2%
  • Rohasche: < 2%
  • Feuchtigkeit: < 80%
  • Kalzium: 0,23-0,35g
  • Phosphor: 0,13-0,26g
  • Natrium: 0,12-0,18g
  • Vitamin A: 250-500 IE
  • Vitamin D: 25-50 IE
  • Vitamin E: 2,5mg

IE bezeichnet eine internationale Maßeinheit für Mengen. Die Prozentangaben richten sich nach einem Feuchtigkeitsanteil im Futter von 22 Prozent, was für ein Nassfutter üblich ist. Die Gramm- und Milligrammangaben gelten für 100 Gramm Nassfutter.

Wie vergleiche ich das mit Trockenfutter?

Wer nun mit den Zahlen vor dem Futterregal im Tierladen steht, eine Dose und eine Packung Trockenfutter in der Hand, wird feststellen, dass die Zahlen sehr unterschiedlich sind. Das liegt daran, dass Nassfutter eine wesentlich höhere Feuchtigkeit hat als Trockenfutter. Wenn Sie also Nass- und Trockenfutter miteinander vergleichen wollen, müssen Sie die Zahlen entsprechend umrechnen. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

Berechnen Sie zuerst die Trockensubstanz beider Futtersorten, die Sie vergleichen wollen. Die Trockensubstanz entspricht dem, was nach Abzug des Feuchtigkeitsgehaltes in Prozent noch übrig bleibt. Also: 100 – Feuch­tig­keits­ge­halt = Tro­cken­sub­stanz in Prozent.

Dann nehmen Sie sich den Wert, den Sie vergleichen wollen. Setzen Sie nun folgende Rechnung an: zu ver­glei­chende Angabe im Nassfutter*Trockensubstanz des Trockenfutters/Trockensubstanz des Nass­fut­ters = Pro­zent­wert des Nass­fut­ters bei 90% Tro­cken­sub­stanz. Das Ergebnis ist der Wert, den das Nassfutter bei selber Trockensubstanz wie das Trockenfutter hätte.

Und so sieht das in der Praxis aus: Nehmen wir ein Tro­cken­fut­ter mit 8% Feuch­tig­keit und 25% Roh­pro­tein sowie ein Nass­fut­ter mit 78% Feuch­tig­keit und 8% Roh­pro­tein:​
Berechnen der Trockensubstanz: Tro­cken­fut­ter: 100 – 8 = 92%; Nass­fut­ter: 100 – 78 = 22%
Dann fügen Sie die zu vergleichenden Werte in obige Gleichung ein: (8*92) / 22 = 33,45%
​Und fertig. Der Vergleich zeigt: Das Nassfutter enthält sogar mehr Rohprotein als das Trockenfutter in unserem Beispiel.