Begründer der Bach-Blü­ten­the­ra­pie ist der eng­li­sche Medi­zi­ner Dr. Edward Bach. Um 1930 erarbeitete er auf der Suche nach alter­na­ti­ven, kräu­ter­ba­sier­ten Heil­mit­teln seine eigene Methode zur Heilung see­li­scher Leiden: die The­ra­pie mit den Essen­zen ver­schie­de­ner Blüten. 38 solcher Blü­ten­mit­tel ent­wi­ckelte er im Laufe der Jahre. Jedes davon ist auf spe­zi­fi­sche, psy­chi­sche Pro­bleme abge­stimmt. Die Energie der Blüten soll das Leiden kurie­ren, indem sie für inneren, see­li­schen Aus­gleich sorgt. Bachs Theorie zufolge hätte diese Har­mo­ni­sie­rung auch die Lin­de­rung oder gar Heilung phy­si­scher Krank­hei­ten zufolge.

Bachs Behand­lungs­me­thode erfuhr zu ihrer Ent­ste­hungs­zeit einige Kritik aus Fach­krei­sen. Noch heute ist umstrit­ten, ob die Bach-Blü­ten­the­ra­pie eine medi­zi­ni­sche Wirkung hat. Denn in kli­ni­schen Studien konnte diese bisher nicht nach­ge­wie­sen werden. Deswegen zählen die Bach-Blüten zur Alternativmedizin. Nichts­des­to­trotz schwö­ren einige Men­schen auf den Erfolg der Bach-Blü­ten­es­sen­zen.


Herstellung der Bach-Blütenessenzen

Bach sam­melte die Blüten für seine Essen­zen selbst. Manche schnitt er im Früh­ling, andere im Sommer. Deswegen schneiden noch heute manche Her­stel­ler die entsprechenden Blumen zur selben Jahreszeit. Für eine Essenz werden die jewei­lige Blüte, Wasser und Alkohol zur Kon­ser­vie­rung benö­tigt. Die Theorie ist, dass die Blüte ihre Energie und ihre Schwin­gung an das Wasser abgibt. Die Ener­gie­ab­gabe kann auf zwei ver­schie­de­nen Wegen erfol­gen: Bei der Son­nen­me­thode wird die Blüte in eine Schale mit Wasser gelegt und für drei oder vier Stunden in die Sonne gestellt. Bei der Koch­me­thode wird das Wasser mit der Blüte darin etwa eine halbe Stunde lang erhitzt. Anschließend wird das Wasser mit der­sel­ben Menge Alkohol ver­setzt und poten­ziert.

Welche Bach-Blütenessenzen sind für meinen Hund geeignet?

Die Essenz wird nach cha­rak­ter­li­chen Eigen­schaf­ten und psy­chi­schen Markern ausgewählt. Das bedeu­tet, dass Anwen­der sich selbst – oder in diesem Fall ihren Hund – kennen und über seine mög­li­chen Pro­bleme bescheid wissen müssen, um die rich­tige Essenz zu wählen. Bei­spiels­weise wird Agri­mony bei Hunden ange­wen­det, die inner­lich unsi­cher und gestresst sind. Sie zeigen ausgeprägtes Beschwich­ti­gungs­ver­hal­ten, um Kon­flik­ten aus dem Weg zu gehen. Die­selbe Essenz wäre für einen auf Krawall gebürs­te­ten Hund unge­eig­net. Der Gabe von Bach-Blütenessenzen muss eine genaue Cha­rak­te­r­ana­lyse vor­an­ge­hen, um die rich­tige der 38 Essen­zen zu wählen.

Wie werden Bach-Blütenessenzen beim Hund dosiert und verabreicht?

Die Essen­zen werden in Dosie­rungs­fläsch­chen ver­kauft, die das Abmes­sen ein­zel­ner Tropfen sehr einfach machen. Eine Dosierungsempfehlung ist hier meist auch dabei. Eine gängige Dosie­rung aller Essenzen sind 24 Tropfen pro Tag, auf­ge­teilt auf sechs mal täglich vier Tropfen. Dennoch wäre es ratsam, vorher eine Fachperson (Tierarzt, Heilpraktiker) zur Rate zu ziehen.

Die Ver­ab­rei­chung ist eigent­lich ganz einfach: Geben Sie die Tropfen über das Futter oder in das Trink­was­ser. Wer den Weg des Futters wählt, ver­teilt die 24 Tropfen pro Tag gleich­mä­ßig auf die Anzahl an täg­li­chen Mahl­zei­ten. Wer den Weg des Trink­was­sers bevor­zugt, kann ent­we­der regel­mä­ßig beim Nach­fül­len einen Teil der Tages­do­sis bei­mi­schen, oder morgens die Was­ser­menge für den gesam­ten Tag abschät­zen und die gesamte Dosis hin­zu­ge­ben.

Die Bach-Blüten von A bis Z

Agri­mony (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 1)

Diese Essenz wird aus dem Gewöhn­li­chen Oder­men­nig (Agri­mo­nia eupa­to­ria), auch Gemei­ner Oder­men­nig oder Acker­kraut genannt, gewon­nen. Sie ist für Hunde gedacht, die sehr sen­si­bel sind und unter Kon­flik­ten stark leiden, dies aber nicht zeigen. Statt­des­sen werden sie unruhig oder hek­tisch und beschwich­ti­gen stark, um dies zu über­spie­len und Konflikte zu vermeiden. Das führt schließlich zu Über­for­de­rung, Stress und Ver­span­nung, die mit Agri­mony gelöst werden soll.

Aspen (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 2)

Die Zit­ter­pap­pel (Populus tremula), auch Espe oder Aspe genannt, wird in dieser Essenz verarbeitet. Sie wird bei schreck­haf­ten, ängst­li­chen Hunden ver­wen­det, die grund­sätz­lich nervös sind und auf Reize ent­spre­chend ange­spannt reagie­ren. Das äußert sich bei jedem Hund anders, mal durch Zittern, mal durch Ver­ste­cken. Die gene­relle Kör­per­spra­che (gekau­ert, ein­ge­knif­fe­ner Schwanz etc.) ist ein Indiz. Ins­be­son­dere, wenn sich der Hund häufig so zeigt.

Beech (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 3)

Für diese Essenz wird die Rot­bu­che (Fagus syl­va­tica) ver­wen­det. Zeigt sich ein Hund abwei­send, feind­lich und aggres­siv gegen­über Art­ge­nos­sen und seinem Halter – vor­wie­gend, wenn er von diesem gemaß­re­gelt wird – soll diese Essenz Abhilfe schaf­fen.

Cen­taury (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 4)

Das Tau­send­gül­den­kraut (Cen­tau­rium) gibt dieser Essenz Name und Wirkung. Und diese ent­fal­tet Cen­taury bei Schwä­che, Nach­gie­big­keit und Unter­wür­fig­keit. Diese Essenz wird bei Hunden ver­wen­det, die sich übermäßig oft anderen Hunden unter­wer­fen und sich dabei einpinkeln. Solche Hunde können sich schlicht nicht behaup­ten und damit keine Grenzen setzen. Sie verlieren sich selbst. Die Essenz soll auch bei kör­per­li­cher Schwä­che und Krank­heits­an­fäl­lig­keit hilf­reich sein.

Cerato (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 5)

Diese Essenz wird aus einem kleinen Strauch gewon­nen: dem Chi­ne­si­schen Blei­wurz (Cera­to­stigma will­mot­tia­num). Er stammt aus Tibet, wo er als Pflanze der Weis­heit gilt. Die Bach-Blü­ten­es­senz soll jedoch nicht den Ver­stand, sondern das Selbst­be­wusst­sein stärken. Hunde, die jedem alles recht machen wollen und sich des­we­gen unge­wöhn­lich schnell jedem unter­ord­nen, viel­leicht sogar so anhäng­lich sind, dass sie schnell Tren­nungs­ängste erlei­den, sollen durch die Gabe von Cerato zu mehr Selbst­be­wusst­sein gelan­gen.

Cherry Plum (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 6)

Die Kirsch­pflaume (Prunus cera­si­fera), ein kleiner Baum oder Strauch mit weißen Blüten, ist die pflanz­li­che Basis dieser Essenz. Hunde mit einer Indi­ka­tion für diese Essenz unter­schei­den sich stark von den bisher genann­ten Cha­rak­te­ren: Sie sind hys­te­risch, schwer kon­trol­lier­bar, neigen zu Über­re­ak­tio­nen und Unbe­herrscht­heit, die sich bei­spiels­weise in Angst­bei­ßen zeigt. Sie sind also stets ange­spannt und ver­krampft, was sich in Form von Ver­stop­fung auf die Ver­dau­ung nie­der­schla­gen kann. Cherry Plum soll beru­hi­gend und stress­min­dernd auf solche Hunde wirken.

Ches­t­nut Bud (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 7)

Ihr Hund lernt einfach nicht aus seinen Fehlern, egal wie oft er diese wie­der­holt? Es wirkt schon fast, als habe er eine Lern­schwä­che? Dem könnte die Essenz Ches­t­nut Bud, gewon­nen aus den Knospen der Gewöhn­li­chen Ross­kas­ta­nie (Aes­cu­lus hip­po­ca­s­ta­num) ent­ge­gen­wir­ken. Manch­mal wird diese Essenz auch für Hunde emp­foh­len, die immer wieder an den­sel­ben Erkran­kun­gen leiden (nicht chro­nisch, sondern immer wieder aufs Neue).

Chicory (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 8)

Die pflanz­li­che Basis dieser Essenz ist die Gewöhn­li­che Weg­warte (Cicho­rium intybus), auch Zicho­rie genannt. Sie ist ein krau­ti­ger Korb­blüt­ler, der in Mit­tel­eu­ropa häufig an Weg­rän­dern zu finden ist und durch seine bläu­lich-lilanen Blü­ten­blät­ter ins Auge sticht. Diese Essenz soll Hunden helfen, die sich extrem an jeman­den binden und dadurch besitz­ergrei­fend, eifer­süch­tig und auf­dring­lich werden. Chicory soll es diesen Hunden erleich­tern, sich damit abzu­fin­den, dass sie nicht immer die volle Auf­merk­sam­keit ihrer Bezugs­per­son haben können.

Cle­ma­tis (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 9)

Diese Essenz wird aus der Gewöhn­li­chen Wald­rebe (Cle­ma­tis vitalba) gewon­nen und soll müde Hunde wieder fit machen. Sie ist für Hunde gedacht, die teil­nahms­los, abwe­send, unmo­ti­viert, lustlos und ständig irgend­wie müde wirken. Cle­ma­tis soll in diesen Hunden wieder ein wenig Feuer ent­fa­chen.

Crab Apple (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 10)

Diese aus dem Holz­ap­fel (Malus syl­ves­tris) gewon­nene Essenz soll Abhilfe schaf­fen, wenn sich der Hund unrein oder ver­gif­tet fühlt. Ein solches Emp­fin­den soll sich durch über­mä­ßi­ges Putzen und Kratzen oder gene­rell zer­stö­re­ri­sches Ver­hal­ten zeigen. Diee Anwen­dung von Crab Apple wird ebenfalls bei Imp­fun­ver­träg­lich­kei­ten, Para­si­ten­be­fall, Ver­gif­tun­gen, Unsau­ber­keit, All­er­gien und Stoff­wech­sel­stö­run­gen empfohlen. Eben bei jeder Form von Beein­träch­ti­gung, die ein Gefühl von Unrein­heit her­bei­füh­ren könnte. Wichtig: Die Gabe der Essenz Crab Apple ersetzt keinen Gang zum Tier­arzt und keine Parasitenbehandlung!

Elm (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 11)

Elm bezeich­net die Bach-Blü­ten­es­senz der Eng­li­schen Ulme (Ulmus procera), auch bekannt als Haar-Ulme. Sie wird ange­wen­det, wenn sich ein ohnehin sen­si­bler Hund plötz­lich über­for­dert zeigt, bei­spiels­weise beim Trai­ning oder beim Lernen eines neuen Kom­man­dos. Er macht auf einmal viele Fehler, wirkt in sich gekehrt, als hätte er kein Selbst­ver­trauen mehr und käme daher mit der gesam­ten Situa­tion nicht klar. Elm soll ihm helfen, aus diesem Zustand wieder her­aus­zu­fin­den. Auch wenn das nicht die Ursache der Über­for­de­rung – bei­spiels­weise ein zu inten­si­ves Trai­ning – behebt.

Gentian (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 12)

Für die Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 12 wird der Bittere Franse­nen­zian (Gen­tia­nella ama­rella) – eben­falls bekannt unter den Namen Herbs­ten­zian, Bit­te­rer Enzian oder Blatt­win­kel­blü­ti­ger Enzian – ver­wen­det. Gentian ist für Hunde gedacht, die ent­mu­tig, fast schon depres­siv und ent­spre­chend antriebs­los und wil­lens­schwach wirken. Sie geben schnell auf, wenn es mal schwie­ri­ger wird. Sie wirken, als würden sie schnell das Inter­esse ver­lie­ren. Die Essenz soll der­ar­ti­gen Hunden mehr Durch­hal­te­ver­mö­gen besche­ren.

Gorse (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 13)

Ein dor­ni­ger Strauch mit kräf­ti­gen Zweigen ist die Basis der Gorse-Essenz: der Stech­gins­ter (Ulex euro­pa­eus). Hunde, die eine Behand­lung mit dieser Essenz nötig haben, sind durch und durch Pes­si­mis­ten. Sie haben jede Hoff­nung auf­ge­ge­ben und wirken ent­spre­chend nie­der­ge­schla­gen und traurig. Diese Hoff­nungs­lo­sig­keit kann beispielsweise von einer schwer­wie­gen­den Erkran­kun­gen mit schlech­ten Hei­lungs­chan­cen her­rüh­ren. Gorse soll den Lebens­wil­len des Hundes neu ent­fa­chen und ihm helfen, mit nega­ti­ven Gefüh­len wie Ent­täu­schung besser umzu­ge­hen.

Heather (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 14)

Es gibt viele Hei­de­kräu­ter (Erica), genau genom­men etwa 860 Arten. Für die Bach-Blüte Heather wird meistens die Besen­heide (Calluna vul­ga­ris) ver­wen­det. Sie ist auch als Schot­ti­sches Hei­de­kraut bekannt, da schot­ti­sche Ein­wan­de­rer die Pflanze im 19ten Jahr­hun­dert erst­mals nach Kanada brach­ten. Dort gedeiht sie bis heute. Von der Ver­wen­dung von Heather pro­fi­tie­ren Hunde, die ein gewis­ses Gel­tungs­be­dürf­nis haben, einen Drang, im Mit­tel­punkt zu stehen. Sie tun sich dem­entspre­chend schwer damit, mal alleine zu bleiben und zeigen das durch zer­stö­re­ri­sches Ver­hal­ten. Das auf­dring­li­che Ver­hal­ten dieser Hunde soll durch die Ver­wen­dung der Essenz gemin­dert werden.

Holly (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 15)

Diese Essenz wird aus der Euro­päi­schen Stech­palme (Ilex aqui­fo­lium) gewon­nen. Sie soll auf aggres­sive, cho­le­ri­sche, gewalt­be­reite Cha­rak­tere beru­hi­gend und aus­glei­chend wirken. Ihre Anwen­dung wird daher bei Hunden emp­foh­len, die sich auf­grund von Eifer­sucht aggres­siv gegen­über Art­ge­nos­sen und/oder Men­schen zeigen, schnell reizbar sind oder zu Wut­aus­brü­chen neigen.

Honey­suckle (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 16)

Trauer ist zen­trale Stich­wort bei Ver­wen­dung der Essenz Nummer 16. Honeysuckle wird aus dem Gar­ten­geiß­blatt (Loni­cera capri­fo­lium) gewon­nen. Die Anwen­dung wird vor allem bei Hunden emp­foh­len, die Ver­gan­ge­nem nach­trau­ern, nost­al­gisch wirken und sich mit Ver­än­de­run­gen schwer tun. Sie reagieren auf diese nega­ti­ven Gefühle mit Lust­lo­sig­keit, Abwe­sen­heit oder – im Extrem­fall – totaler Apathie. Sie ver­lie­ren schließlich das Inter­esse an ihrer Umwelt, wirken weh­mü­tig und nie­der­ge­schla­gen. Honey­suckle soll sie aus diesem Tief her­aus­ho­len können.

Horn­beam (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 17)

Hinter dem eng­li­schen Begriff Horn­beam ver­birgt sich ein Baum, im Deutschen Hain­bu­che (Car­pi­nus betulus) oder Weiß­bu­che genann­t. Seine Bach-Blütenessenz ist für hün­di­sche Cha­rak­tere gedacht, die mit Antriebs­lo­sig­keit zu kämpfen haben. Sie verfügen zwar prin­zi­pi­ell über die Fähig­kei­ten, die es braucht, um den Alltag zu bewäl­ti­gen. Dennoch leiden sie schein­bar unter dem Gefühl, es nicht zu können. Viele Men­schen kennen dieses Gefühl am Mon­tag­mor­gen, wenn sie den ersten Arbeits­tag nach dem Wochen­ende bestrei­ten, der nächste freie Tag noch weit weg ist und das Gefühl in ihnen auf­steigt, viel zu viel zu tun zu haben und das einfach nicht schaf­fen zu können. Horn­beam soll gegen diese Überforderung helfen.

Impa­ti­ens (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 18)

Diese Essenz ist für Hunde gedacht, die hyper­ak­tiv, auf­ge­dreht und nervös sind, die sich schwer damit tun, abzu­schal­ten. Solche Cha­rak­tere stehen häufig unter Strom, sind dadurch gestresst und ange­spannt. Die Essenz Impa­ti­ens, gewon­nen aus dem Drü­si­gen Spring­kraut (Impa­ti­ens glanduli­fera), auch Indi­sches oder Rotes Spring­kraut genannt, soll für Ent­span­nung sorgen. Sie wirkt deswegen bei chro­ni­schem und akutem Stress.

Larch (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 19)

Die Bach-Blü­ten­es­senz der Euro­päi­schen Lärche (Larix decidua) soll das Selbst­ver­trauen stärken. Sie wird daher bei Hunden emp­foh­len, die sich – beson­ders im Rudell­eben – als schüch­tern erwei­sen und so an die letzte Stelle der Rang­ord­nung rut­schen. Ihnen fehlt das nötige Selbst­ver­trauen, um ihr Bestes zu geben.

Mimulus (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 20)

Die Gelbe Gauk­ler­blume (Mimulus gut­ta­tus) macht Mut. Die Mimulus-Essenz wird daher bei Hunden emp­foh­len, die all­ge­mein ängst­lich sind, sei es in Bezug auf Dun­kel­heit, Unwet­ter, Geräu­sche oder das Allein­sein. Selbst wenn ein Hund nach dem Heilen einer Ver­let­zung Angst hat – beispielsweise, das betrof­fene Bein wieder zu belas­ten –, kann diese Essenz Abhilfe schaf­fen.

Mustard (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 21)

Die Essenz des Wilden Senf (Sinapis arven­sis), auch Acker-Senf genannt, soll Hunden helfen, die unter Schwer­mut oder Depres­sion leiden, die oft frus­triert sind und dabei selbst­zer­stö­re­ri­sches Ver­hal­ten wie an den Pfoten knab­bern oder Aus­rup­fen von Fell zeigen.

Oak (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 22)

Oak, zu deutsch Eiche (Quercus), soll bei Hunden helfen, die so starr­sin­nig sind, dass sie trotz Erschöp­fung niemals auf­hö­ren oder auf­ge­ben. Sie bringen sich selbst zur Ver­zweif­lung und setzen sich Dau­er­stress aus, können mit even­tu­ell vor­han­de­nem neu­ro­ti­schem Ver­hal­ten nicht auf­hö­ren. Die Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 22 soll ihnen dabei helfen, dieses Ver­hal­ten abzu­le­gen. Also einfach mal los­zu­las­sen.

Olive (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 23)

Als Oliven werden die Früchte des Echten Ölbau­mes (Olea euro­paea) oder auch Oli­ven­bau­mes bezeich­net. Die aus ihnen gewon­nene Essenz soll see­lisch und kör­per­lich extrem erschöpf­ten Hunden zugute kommen. Hiermit ist keine Erschöp­fung nach einem aus­gie­bi­gen sport­li­chen Trai­ning gemeint, sondern Erschöp­fung nach Erkran­kun­gen, lang­wie­ri­gen Behand­lun­gen oder gar Miss­hand­lun­gen.

Pine (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 24)

Gewon­nen wird die Essenz mit der Nummer 24 aus der Wald­kie­fer (Pinus syl­ves­tris), auch Gemeine Kiefer, Weiß­kie­fer, Rot­föhre, Forche oder Schot­ti­sche Kiefer genannt. Sie wird zur Behand­lung von Schuld­ge­füh­len emp­foh­len – beim Hund wie beim Men­schen. Das heißt: Hunde, die zwar fleißig und pflicht­be­wusst, aber auch mit sich unzu­frie­den sind und sich bei jeder Kritik sofort nie­der­ge­schla­gen und schul­dig fühlen. Sie streben Per­fek­tio­nis­mus an und sind sofort emo­tio­nal betrof­fen, wenn sie glauben, nicht perfekt zu sein. Solche Hunde fühlen sich bei­spiels­weise ange­spro­chen, wenn ein anderer Hund oder auch ein Mensch scharf ange­spro­chen wird. Darauf reagie­ren sie sofort mit Beschwich­ti­gungs­ges­ten.

Red Ches­t­nut (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 25)

Die Rote (Ross-)Kastanie (Aes­cu­lus rubi­cunda) dient dieser Essenz als pflanz­li­che Grund­lage. Helfen soll sie bei Hunden, die sich immer und überall Sorgen um andere Machen und dadurch zu Glucken werden. Solche Hunde ver­set­zen sich selbst in Stress, weil sie meinen, ständig ihre Liebs­ten (seien es andere Hunde, die eigenen Nach­kom­men oder mensch­li­che Bezugs­per­so­nen) im Auge behal­ten und beschüt­zen zu müssen. Sie bewachen diese Individuen stark. Deswegen haben sie Angst, sich von diesen Lebe­we­sen zu trennen oder ganz alleine zu bleiben.

Rock Rose (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 26)

Die Essenz Nummer 26, gewon­nen aus dem Gelben Son­nen­rös­chen (Heli­an­the­mum num­mu­la­rium), soll Lin­de­rung bei Schock­zu­stän­den oder Panik jeder Art ver­schaf­fen.

Rock Water (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 27)

Die Basis für diese Essenz ist keine Pflanze, sondern mit Son­nen­kraft auf­ge­la­de­nes Wasser aus einer Fel­sen­quelle. So geschmei­dig und beweg­lich wie dieses Wasser durch stei­nige Bach­läufe rinnt, soll es auch seinen Anwen­der machen. Daher ist es für Hunde gedacht, die unfähig sind, sich anzu­pas­sen oder Kritik anzu­neh­men, die kör­per­lich ver­steift sind.

Scle­r­an­thus (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 28)

Der Ein­jäh­rige Knäuel (Scle­r­an­thus annuus) liefert eine Bach-Blü­ten­es­senz, die Hunden helfen soll, ihre innere Mitte zu finden. Daher ist sie für Hunde gedacht, die an starken see­li­schen oder auch orga­ni­schen Schwan­kun­gen leiden, die inner­lich zer­ris­sen sind und sich nur schwer ent­schei­den können.

Star of Beth­le­hem (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 29)

Als Stern von Beth­le­hem wird auch der Dolden-Milch­stern (Orni­tho­g­alum umbel­la­tum) bezeich­net. Die aus ihm gewon­nene Essenz soll beim Über­win­den von ein­schnei­den­den Erleb­nis­sen, einem Schock oder einem Schreck nach einem Unfall helfen.

Sweet Ches­t­nut (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 30)

Die aus der Ess- oder Edel­kas­ta­nie (Cas­ta­nea sativa) gewon­nene Bach-Blü­ten­es­senz wird bei Hunden emp­foh­len, die so ver­zwei­felt sind, dass sie kurz vor einem Zusam­men­bruch stehen. Dies zeigt sich häufig in selbst­zer­stö­re­ri­schem Ver­hal­ten.

Vervain (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 31)

Die Bach-Blü­ten­es­senz des Echten Eisen­krauts (Verbena offi­c­ina­lis), auch Tauben- oder Kat­zen­blut­kraut, soll bei Hunden helfen, die sich über­eif­rig zeigen und dadurch selbst bis zur totalen Erschöp­fung treiben. Sie laden sich zu viel auf, auch nach Ver­let­zun­gen, und zeigen eine gewisse gene­relle Unruhe.

Vine (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 32)

Wenn ein Hund so selbst­si­cher ist, dass er schon fast wieder into­le­rant gegen­über anderen Hunden und Men­schen wird, kann die Essenz der Wein­rebe (Vitis vini­fera) helfen. Solche Hunde zeigen bei Begeg­nun­gen mit Art­ge­nos­sen gerne domi­nan­tes Ver­hal­ten, buttern sie unter und fühlen sich ihnen gerne über­le­gen.

Walnut (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 33)

Die Essenz der Echten Walnuss (Juglans regia) kann bei Hunden helfen, denen es an innerer Sta­bi­li­tät mangelt. Sie tun sich schwer, wenn sich ihre Umge­bung ver­än­dert, bei­spiels­weise durch einen Umzug oder den Wechsel der Bezugs­per­son. Ebenso können neue Erfah­run­gen solchen Hunden zu schaf­fen machen.

Water Violet (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 34)

Aus der Euro­päi­schen Was­ser­fe­der (Hot­to­nia palustris), auch Was­ser­pri­mel genannt, wird die 34. der Bach-Blü­ten­es­sen­zen gewon­nen. Sie ist für Cha­rak­tere gedacht, die Ein­zel­gän­ger und nicht kon­takt­freu­dig sind.

White Ches­t­nut (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 35)

Die Nummer 35 in der Liste der Bach-Blü­ten­es­sen­zen ist die aus der Weißen oder Gewöhn­li­chen (Ross-)Kastanie (Aes­cu­lus hip­po­ca­s­ta­num) gewon­nene White Ches­t­nut. Sie soll Hunden helfen, die sich schwer damit tun, sich zu kon­zen­trie­ren, und gene­rell ange­spannt wirken.

Wild Oat (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 36)

Die Wald­trespe (Bromus ramosus) ist die Grund­lage dieser Essenz. Sie wird bei Hunden emp­foh­len, die zwar über viel Taten­drang ver­fü­gen, aber kein Ventil dafür finden oder an gege­be­nen Auf­ga­ben dennoch schnell wieder das Inter­esse ver­lie­ren. Darüber hinaus kann Wild Oat bei Hyper­se­xua­li­tät hilf­reich sein.

Wild Rose (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 37)

Hinter Wild Rose ver­birgt sich die Hecken­rose (Rosa corym­bi­fera). Sie soll Hunde von Resi­gna­tion befreien, die meist daher rührt, dass sie zu lange unter­for­dert waren. Des­in­ter­esse, Apathie und feh­len­der Kampf­geist sind Anzei­chen hierfür.

Willow (Bach-Blü­ten­es­senz Nummer 38)

Die letzte der 38 Essen­zen ist Willow, her­ge­stellt mit der Gelben Weide (Salix alba), auch Sil­ber­weide genannt. Sie findet bei Hunden Anwen­dung, die ver­bit­tert, miss­trau­isch, unzu­frie­den und/oder belei­digt sind.

Rescue-Remedy-Tropfen

Bei den Rescue-Remedy-Tropfen – auch als Erste-Hilfe-Tropfen bekannt – handelt es sich nicht um eine Bach-Blü­ten­es­senz, sondern um eine Mischung aus meh­re­ren Essen­zen. Im Detail sind dies Cherry Plum (Nummer 6), Cle­ma­tis (Nummer 9), Impa­ti­ens (Nummer 18), Rock Rose (Nummer 26) sowie Star of Beth­le­hem (Nummer 29). Anwen­dung findet die Mischung bei Stress, Schock und Angst sowie nach Trau­mata oder Unfäl­len. Eines der bekann­tes­ten Anwen­dungs­ge­bie­te für die Rescue-Remedy-Tropfen ist wohl die Sil­ves­ter­angst, unter der viele Hunde leiden.