Sie ist ein kleines Wunder unter den Hausmitteln: die Ringelblume. Sie gedeiht im eigenen Garten und kann ganz einfach zu einer Salbe verarbeitet werden. Im Handel gibt es noch weitere Mittel wie Badezusätze und Globulis mit Calendula. Die Pflanze soll pflegend auf die Haut wirken und bei der Heilung kleinerer Verletzungen helfen.

Was ist die Ringelblume für eine Pflanze?

Die Rin­gel­blume wird auch Gar­ten­rin­gel­blume, Mari­en­gold oder Son­nen­wir­bel (latei­nisch Calen­dula offi­c­ina­lis) genannt. Die Pflanze wird etwa einen halben Meter hoch, hat einen dünnen, auf­rech­ten Stiel sowie große, läng­li­che, unbe­sti­elte, grüne Blätter. Eine Rin­gel­blu­men­pflanze kann mehrere Blüten tragen, aller­dings stehen diese einzeln auf langen Blü­ten­stie­len. Die Blü­ten­körbe selbst haben einen Durch­mes­ser von etwa vier Zen­ti­me­tern und setzen sich aus 60 bis 150 läng­li­chen Zun­gen­blü­ten in einem äußeren Ring und 30 bis selten auch 100 Röh­ren­blü­ten im Inneren zusam­men. Die Blüten sind dot­ter­gelb bis oran­ge­gelb gefärbt.


Was die Ringelblume auszeichnet, ist ihr hoher Gehalt an Fettsäuren. Etwa zwei Drittel davon macht die Calendulasäure aus.

Wofür wird die Ringelblume verwendet?

Die Calen­dula soll vor allem bei Ver­let­zun­gen und Ent­zün­dun­gen der Haut heilende Wirkung haben. Sie soll zudem die Abwehr­kräfte stärken und all­ge­mein pfle­gend auf die Haut wirken. Die Rin­gel­blume zählt zu den Homöo­pa­thika, das heißt zu den homöo­pa­thisch wir­ken­den Sub­stan­zen. Sie soll nach dem Prinzip „Glei­ches wird durch Glei­ches geheilt“ funk­tio­nie­ren. Die Calen­dula kann als Salbe, Gel, Creme, Bade­zu­satz, Augen­trop­fen und in Form von Glo­bu­lis zur oralen Ein­nahme Anwen­dung finden. Auf offene Wunden darf die Rin­ge­lblume aller­dings egal in welcher Form nicht auf­ge­tra­gen werden.

Ringelblumensalbe selbst gemacht

Calendula-Salbe können Sie ganz einfach selbst herstellen. Dafür braucht es nicht viel mehr als Melk­fett und frische Rin­gel­blu­men­blü­ten.

Zutaten:

  • Frische Rin­gel­blu­men­blü­ten
  • Melk­fett
  • ein großer Koch­topf
  • ein Sieb
  • ein Behäl­ter zum Abfül­len der Salbe

Die Menge der benö­tig­ten Zutaten richtet sich nach der gewünsch­ten Inten­si­tät der Salbe. Je mehr Blüten, desto inten­si­ver. Die Fett­menge ent­spricht unge­fähr der End­menge in Salbe, wobei beim Absie­ben mit etwas Verlust zu rechnen ist.

Zubereitung:

Von den Blüten muss ledig­lich der Stiel ent­fernt werden, dann sind sie auch schon fertig für die Ver­ar­bei­tung. Es bietet sich an, die Blüten grob zu zer­schnei­den, damit sie sich später besser im Fett ver­tei­len. Zu klein sollten die Stücke nicht sein, da sie sonst beim Absie­ben in der Salbe bleiben. Wenn die Blüten vor­be­rei­tet sind, kann das Kochen begin­nen. Erhitzen Sie das Fett in einem großen Topf, bis es sich voll­stän­dig ver­flüs­sigt hat. Anschlie­ßend können Sie die Blüten dazugeben. Die Flüssigkeit wird kurz aufschäumen. Aus diesem Grund sollten Sie einen großen, hohen Topf verwenden, damit die Masse nicht überkocht.

Lassen Sie die Blüten einige Minuten im flüs­si­gen Fett, bis es eine orange-gelb­li­che Farbe annimmt. Anschlie­ßend können Sie die Masse durch ein Sieb abgießen, sodass nur die reine Flüs­sig­keit ohne Stück­chen übrig bleibt. Zum Abfül­len eignen sich beson­ders leere Sal­ben­büch­sen oder kleine Gläs­chen. Die Flüs­sig­keit braucht eine Weile, bis sie fest ist. Lassen Sie sie eine Weile bei Zimmertemperatur ruhen, ehe sie diese verwenden.