Schwarzkümmelöl werden zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt, darunter die Stärkung des Immunsystems, die Förderung der Wundheilung sowie die Abwehr von Parasiten. Die Wirkung auf das Immunsystem soll sich insbesondere bei allergischen Reaktionen zeigen. Bei solchen handelt es sich vereinfacht gesagt um eine Überreaktion auf Stoffe, die eigentlich gar keine Immunreaktion auslösen sollten. Ein beliebtes und häufig Allergien auslösendes Beispiel sind verschiedene Arten von Pollen, die zur Blütezeit ihrer Pflanzen in der Luft umherfliegen. Bei Hunden sind vor allem Allergien auf Flohspeichel und Futtermilben häufig, auch Futtermittelallergien treten immer öfter auf.
Über Schwarzkümmel
Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist entgegen dem, was sein Name vermuten lässt, weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. Im Orient findet er bereits seit über 2.000 Jahren als Gewürz und Heilpflanze Verwendung. Für Schwarzkümmelöl – oder auch Tee – werden die kleinen schwarzen Samen der krautigen, bis zu einem halben Meter hohen Pflanze verwendet.
Was bewirkt Schwarzkümmelöl beim Hund und wie wird es dosiert?
Schwarzkümmel soll das Immunsystem nicht nur stärken, sondern ausgleichen. Es soll helfen, die Überreaktion bei einer Allergie zu dämpfen oder zu unterbinden. Der Grund hierfür sollen die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Prostaglandine sein. Bei ihnen handelt es sich um Lokalhormone, also um solche Hormone, die nahe ihrem Wirkungsort gebildet werden. Sie spielen nicht nur bei der lokalen Schmerzvermittlung eine Rolle, sondern beispielsweise auch bei der Entstehung von Fieber bei Entzündungen.
Darüber hinaus wird dem Schwarzkümmelöl eine generell entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, die durch äußere Anwendung bei kleinen Hautverletzungen hilfreich sein kann. Parasiten, insbesondere Flöhe und Zecken, soll das Öl ebenfalls vom Hund fern halten. Dafür werden täglich ein paar wenige Tropfen über das Futter und ein paar in das Fell des Hundes gegeben.
Die genaue Dosierung entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage. Bei Produkten aus Barfshops sollte die Anwendung hierin ausführlich erläutert sein. Auch Tierärzte und Tierheilpraktiker können hierüber Auskunft geben. Eine zu hohe Dosierung kann unter anderem zu Durchfall führen, soll sich in schlimmeren Fällen sogar toxisch auf die Leber auswirken.
Wer bei einem allergisch reagierenden Hund Schwarzkümmelöl zur Linderung anwenden möchte, sollte ohnehin zuvor mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker sprechen, um den Auslöser zu identifizieren und gegebenenfalls noch weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Hm. Es ist schon nicht einfach, jeder sagt etwas anderes. Ich wollte es dieses Jahr wegen Zecken, da wir hier sehr viele haben mal mit Schwarzkümmelöl probieren. Mit den üblichen handelsüblichen Spot-On Präparaten habe ich nämlich bisher keine gute Erfahrung gemacht, d.h. mein letzter Hund hat oft mit extremen Haarausfall, Juckreiz, etc reagiert aber Zecken hatte er nach wie vor ohne Ende. Nun las ich wieder, dass ein Tierarzt schrieb man solle von Schwarzkümmelöl sogar in kleinsten Mengen absehen (auch äußerliche Behandlung, da es durchs Fell putzen etc aufgenommen wird) da die ätherischen Öle IMMER eine negative Wirkung auf die Leber hätten und man es lieber ganz sein lassen sollte. -?- Da ich nun einen ohnehin schon gesundheitlich angeschlagenen, chronisch kranken, alten Hund (11 Jahre) aus dem Tierschutz übernommen habe, bin ich natürlich umso skeptischer und will nicht auch noch seine Leberwerte gefährden. Hier steht nun wieder dass kleine Mengen mehr oder weniger okay wären… *schulterzuck* manchmal weiß ich auch nicht, was man noch glauben soll… 🙁
Huhu,
grundsätzlich gilt ja immer, die Dosis macht das Gift. Und je mehr man liest, desto mehr unterschiedliche Meinungen bekommt man.
Ichpersönlich wäge Kosten gegen Nutzen ab. Zecken wird mein Hund immer haben, an eine zeckenfreie Saison glaube ich schon lange nicht mehr. Deswegen benutze ich Kokosöl. Das steht nicht in Verdacht, schädlich zu sein, und ist definitiv gesünder als die Chemie vom TA. Die Spot-Ons helfen bei uns nämlich leider auch nicht. Bei einem ohnehin schon kranken Hund würde ich kein Risiko eingehen und eine definitiv unbedenkliche Variante wählen. Wer daran glaubt, kann es ja auch mal mit Bernstein versuchen: https://vitaler-hund.de/haltung/welche-arten-von-zeckenschutz-gibt-es/
Alles Gute!