Pansenmehl wird – wie der Name schon vermuten lässt – aus getrocknetem, grünem Pansen gewonnen. Der Pansen ist einer von mehreren Mägen bei Wiederkäuern wie Rindern. Als grün wird er bezeichnet, wenn er noch vorverdauten Nährbrei enthält. Dieser wirkt appetitanregend, enthält einige Nährstoffe und fördert die Verdauung. Das Gegenteil wäre der weiße Pansen, der geputzt und vollkommen ausgespült ist. Der weiße Pansen hat leider kaum noch ernährungstechnischen Wert.
Den Pansen zeichnet eine charakteristische, von Lamellen überzogene Oberfläche aus. Der Geruch ist ebenfalls sehr charakteristisch, um nicht „speziell“ zu sagen. Viele Menschen empfinden ihn als unangenehm, wobei er bei getrockneten Produkten und Pansenmehl wesentlich dezenter ist als bei frischem grünem Pansen.
Was bewirkt Pansenmehl beim Hund und wie wird es dosiert?
Pansenmehl ist ein wirkungsvoller Appetitanreger. Entsprechend nützlich ist es bei mäkelnden oder bei erkrankten Hunden, die unter Appetitlosigkeit leiden. Es wird auch bei aktiven Hunden mit erhöhtem Energiebedarf empfohlen. Die Dosierung variiert je nach Größe des Hundes, liegt aber wie bei den meisten Kuren bei etwa einem Teelöffel pro Tag. Ab welcher Menge es appetitanregend wirkt, hängt letztendlich auch von der Appetitlosigkeit des Hundes an.
Sie können anstelle des Pansenmehls natürlich auch frischen grünen Pansen füttern. Er hat dieselbe appetitanregende Wirkung und zeichnet sich vor allem durch seinen Gehalt an Kalium, Natrium und Eisen, aber auch an Vitamin B12 sowie Ballaststoffen für die Verdauung aus.
Ebenfalls eine Möglichkeit ist die Fütterung von getrocknetem Pansen. In Streifen geschnitten ergibt er eine nette Knabberleckerei für zwischendurch. Er hat dieselben positiven und appetitanregenden Eigenschaften wie Pansenmehl, verschafft dem Hund aber zusätzlich noch ein wenig Kauarbeit und Beschäftigung.