Die Canine Anaplasmose ist eine von Zecken übertragene Mittelmeerkrankheit. Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) überträgt die Bakterien der Gattung Anaplasma – genauer Anaplasma phagocytophilum – auf den Hund. Wenn sie im Blut angelangt sind, greifen sie einen Teil die Granulozyten (weiße Blutkörperchen) an. Denn die Bakterien vermehren sich in den Zellen und zerstören sie dadurch schließlich. Die Erkrankung tritt in allen Ländern auf, in denen der Holzbock verbreitet ist. Dazu zählen England, Schweden, Dänemark, Norwegen, Holland, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Nordspanien, Norditalien, Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Bulgarien, Slowenien und Kroatien. In Deutschland sind schätzungsweise zwei bis fünf Prozent aller Holzböcke Überträger der Anaplasmen.
Wie äußert sich die Anaplasmose?
Auffällig bei einer Infektion ist das veränderte Blutbild. Die Konzentration von Blutplättchen (Thrombozyten), weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sinkt stark. Die Symptome reichen von hohem Fieber, Erbrechen, Durchfall und damit einhergehend Gewichtsverlust über Milz- und Lebervergrößerung bis hin zu Lymphknotenschwellungen, Gelenkentzündungen (Polyarthritis) und -schwellungen und Anämie. Außerdem ist ein Befall des zentralen Nervensystems möglich.
Behandelt wird die Anaplasmose mit einer mehrwöchigen Antibiotikatherapie. Dazu kommt eine symptomatische Behandlung mit entsprechenden Medikamenten.