Eine leichte und kurz­wei­lige Tem­pe­ra­tur­er­hö­hung kann durch kör­per­li­che Belas­tung wie Spielen oder Sport ent­ste­hen. Eine dau­er­hafte Erhö­hung – ins­be­son­dere in Ver­bin­dung mit anderen Sym­pto­men – deutet auf einen ent­zünd­li­chen Prozess hin. Aus­lö­ser für einen solchen können Infek­tio­nen mit Bak­te­rien, Viren, Para­si­ten oder Pilzen sein. Weitere mög­li­che Ursa­chen sind ent­zünd­li­che Erkran­kun­gen wie Gebär­mut­ter- oder Pro­sta­ta­ent­zün­dun­gen, Arthri­tis und Rheuma. Bei all diesen Erkran­kun­gen gehört das Fieber zur natür­li­chen Immun­re­ak­tion des Körpers auf die Ent­zün­dung. Aller­dings kann Fieber auch bei einigen Medi­ka­men­ten als Neben­wir­kung auf­tre­ten.

Wann hat ein Hund Fieber?

Die normale Kör­per­tem­pe­ra­tur des Hundes liegt zwi­schen 38° und 39° Celsius. Klei­nere Hunde haben innerhalb dieses Bereichs ten­den­zi­ell eine etwas höhere Tem­pe­ra­tur. Bei Welpen kann die Nor­mal­tem­pe­ra­tur bei bis zu 39,5° liegen. Zum Ver­gleich: Beim Men­schen sind etwa 37° normal. Von Fieber spricht man beim Hund ab 40° Körpertemperatur. Ab etwa 42° hat die Tem­pe­ra­tur ein lebens­be­droh­li­ches Level erreicht. Alles zwischen Normaltemperatur und Fieber gilt als erhöhte Temperatur.


Wie messe ich Fieber beim Hund?

Beim Hund ist die einzig sichere Mög­lich­keit, die Kör­per­tem­pe­ra­tur zu bestim­men, eine Messung im After. Das Fie­ber­ther­mo­me­ter wird vor­sich­tig in den Darm­aus­gang ein­ge­führt und die Messung abge­war­tet. Verwenden Sie dafür Gleit­gel oder Vase­line. Wer zu Hause messen möchte oder muss, sollte dies nur tun, wenn der Hund auch wirk­lich still hält. Führt man das Ther­mo­me­ter hek­tisch ein, macht der Hund eine ruck­ar­tige Bewe­gung oder sticht man im fal­schen Winkel in den Darm ist dies nicht nur schmerz­haft für den Hund, sondern kann zu Ver­let­zun­gen am Darm führen. Das rich­tige Fie­ber­mes­sen sollte man sich daher immer zuerst von einem Tier­arzt zeigen lassen. Wer es sich verständlicher Weise nicht zutraut, sollte lieber direkt zum Tierarzt fahren. Da Fieber meist nur dann für den Halter erkenn­bar wird, wenn es mit anderen Sym­pto­men einher geht (helle Schleim­häute, Erbre­chen, Unwohl­sein, Abge­schla­gen­heit etc.), ist ein Gang zum Tier­arzt sowieso meist unum­gäng­lich.

Wie wird Fieber beim Hund behandelt?

Fieber ist ein Symptom anderer Erkran­kun­gen. Also muss ein Tierarzt vorrangig die Grund­er­kran­kung behan­deln. Ist die Grund­er­kran­kung über­stan­den, ver­schwin­det auch das Fieber. Sollte es aber not­wen­dig sein, kann das Fieber noch zusätz­lich mit Fie­ber­sen­kern, soge­nann­ten Anti­py­re­tika, behan­delt werden.