Die Ehrlichiose ist eine Infektionskrankheit. Sie wird von dem Bakterium Ehrlichia canis hervorgerufen. Übertragen wird das Bakterium von Zecken der Gattung Rhipicephalus sanguineus (Braune Hundezecke). Diese Zecken fühlen sich bei warmem bis mildem Klima wohl. Aus diesem Grund tritt die Krankheit am häufigsten in entsprechenden Gebieten wie der Mittelmeerregion, aber auch Südostasien und Afrika auf. Die Ehrlichiose ist also eine typische Mittelmeerkrankheit. Die Zecke nimmt die Erreger beim Blutsaugen an einem infizierten Hund auf. Bei ihrem nächsten Biss gibt sie diese weiter.
Wie verläuft eine Ehrlichiose?
Die Ehrlichia canis befallen die Blutzellen, genauer gesagt Monozyten und Makrophagen. Das führt zu starken Veränderungen im Blutbild, Immunschwäche und Blutungsneigung. Der Krankheitsverlauf teilt sich in drei Stadien: die akute Phase, die beschwerdefreie Phase und die chronische Phase. Die akute Phase kann zwischen einer und vier Wochen andauern. Der Hund bekommt Fieber, wird matt, die Lymphknoten schwellen an, die Milz vergrößert sich (Splenomegalie) und die Anzahl der für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen (Thrombozyten) sinkt. Dies führt zu Petechien, das heißt kleinen Einblutungen in der Haut. Selten kommt es auch zu Erbrechen und eitrigem Nasenausfluss.
In der beschwerdefreien Phase treten trotz Infektion keine Symptome auf. In der chronischen Phase der Ehrlichiose verändert sich das Blutbild massiv. Die Anzahl verschiedener Immunglobuline steigt stark an, dafür fällt die Anzahl an weißen und roten Blutkörpern sowie Blutplättchen. In der Folge treten Blindheit, Blutungen, Gelenkentzündungen und Nierenschwäche auf. Auch eine Meningitis (Hirnhautentzündung) ist möglich. In der dritten Phase erliegen viele der betroffenen Hunde der Erkrankung und sterben.
Um eine Ehrlichiose zu behandeln, ist eine mehrwöchige Therapie mit Antibiotika erforderlich. Diese sollte während der ersten Krankheitsphase erfolgen. Dann sind die Heilungschancen am besten. In manchen Fällen ist eine Wiederholung der Antibiotikatherapie erforderlich.