Als Herz­wurm­krank­heit oder auch Diro­fi­la­riose bezeichnet man einen para­si­tä­ren Befall mit Diro­fi­la­ria immitis, also Herz­wür­mern. Sie werden über einen Zwi­schen­wirt, bevor­zugt Mücken, über­tra­gen. Die Mücke über­trägt dabei nicht den fer­ti­gen Wurm, sondern ledig­lich die Larve. Die wiederum entwickelt sich erst im Hund. Sie dringt in die Gefäße und damit in den Blut­kreis­lauf und das Herz ein. Dort reift sie über Monate hinweg zu einem fertigen Wurm heran. Eine Über­tra­gung von Hund zu Hund oder Hund zu Mensch ist nicht möglich. Betrof­fene Gebiete sind der gesamte Mit­tel­meer­raum bis in die Süd­schweiz und Nord­frank­reich, aber auch die USA. Grund­sätz­lich sind Länder mit tro­pi­schem und sub­tro­pi­schem Klima gefähr­det. Die Herzwurmkrankheit zählt deswegen zu den typischen Mittelmeerkrankheiten.

Wie äußert sich die Herzwurmkrankheit?

Die Würmer bewegen sich in den Gefäßen. Dadurch stören sie den Blut­fluss und schä­di­gen die Gefäß­wände. Auf diesen Schaden reagiert der Körper zunächst mit einer Ent­zün­dung. Die Gefäßwände schwellen an und verengen sich. Dadurch kommt es oftmals zu Blut­hoch­druck in der Lunge. Leber­schä­den sind eben­falls möglich. Hinzu kommen Symptome einer Herzerkrankung. Denn die Herzwürmer belasten den Muskel sehr stark. Charakteristisch ist das sogenannte Herzhusten. Außerdem treten allgemeine Schwäche, Abmagerung, Atemprobleme (Dyspnoe), Flüs­sig­keits­ein­la­ge­run­gen im Bauch­raum (Aszites) und der Haut (Ödeme) auf. Auch Ohn­machts- und Schock­zu­stände sind mögliche Folgen.


Die Würmer können außerdem aus dem Herzen abschwem­men und so eine Embolie aus­lö­sen, das heißt Blut­ge­fäße kom­plett ver­stop­fen. Ebenso möglich ist das Auftre­ten des Vena-Cava-Syn­droms, bei dem die Würmer in die Vena cava (ablei­tende Herz­vene) ein­drin­gen, was zu einem Schock und schließ­lich zum Tode führen kann. Schwan­kun­gen des Pulses können eben­falls auf­tre­ten. Eine nicht behan­delte Infek­tion kann tödlich enden. Die Behand­lung erfolgt mittels han­dels­üb­li­cher Spot-On-Prä­pa­rate, welche die Herz­wür­mer abtöten und etwa vier Wochen lang prä­ven­tiv schüt­zen sollen.